Der Fluch der Kosmokratin by Kurt Mahr

Der Fluch der Kosmokratin by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Endlose Armada, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1983-01-01T01:00:00+00:00


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Ringsum herrschte das geschäftige Treiben des Kontrollraums. Er ruhte auf einer provisorischen Liege. Einer von Quiupus Medorobotern, der sich offenbar bis vor kurzem mit ihm befaßt hatte, schwebte geräuschlos davon. Er erstattete dem Virenforscher Meldung. Quiupu verließ seinen Arbeitsplatz an der zentralen Konsole und kam herbei. Er musterte Rag Cornus mit besorgtem Blick.

„Das war knapp", sagte er. „Wenn Lissa und Sapr nicht gewesen wären, hätten wir außer fünf Spezialrobotern auch noch einen Terraner zu beklagen."

„Was war?" stieß Rag hervor. Seine Kehle brannte; seine Stimme war ein rauhes Krächzen. „Das rote Feuer ..."

„Ist ein energetisches Schirmfeld unbekannter Struktur. Der Gegner hat es aktiviert, um den Drugun-Umsetzer gegen unseren Zugriff zu sichern. Materie, die mit dem Feld in Berührung kommt, wird unweigerlich zerstrahlt - mit den üblichen Ausnahmebedingungen selbstverständlich. Luft, Boden, Decke, der Umsetzer selbst - und so weiter."

„Lissa und Sapr..."

„Sind völlig in Ordnung. Auch dir geht's den Umständen entsprechend gut. Keine ernsthaften Verletzungen. Ein wenig durchgerüttelt, das ist alles. Nichts, was fünf oder sechs Stunden entspannter Schlaf nicht heilen könnten."

„Wie sollte ich schlafen können?" protestierte Rag. „Ringsum ist alles am Zusammenbrechen."

„Nichts bricht zusammen", belehrte ihn Quiupu. „Wer auch immer es ist, mit dem wir es zu tun haben: Er geht im großen und ganzen behutsam vor. Er hat alle Drugun-Umsetzer unter Kontrolle, aber die Schäden, die dabei entstanden, sind minimal. Die Fertigstellung des Viren-Imperiums vollzieht sich weiterhin mit außerplanmäßiger Geschwindigkeit. Aber die Lage ist weiterhin stabil. Wir befinden uns nicht in unmittelbarer Gefahr."

„Worauf warten wir?" fragte Rag.

„Auf Geredus und die Hilfe, die er uns bringen will. Ich weiß, daß er sich inzwischen mit Lethos-Terakdschan auf Khrat in Verbindung gesetzt hat."

Rag fühlte, wie die Müdigkeit ihn einhüllte. Quiupu hatte recht: Er brauchte ein paar Stunden Ruhe. Aber da war noch etwas, das er sich von der Seele laden mußte.

„Es ist Belice", sagte er halblaut.

„Belice?", stieß der Virenforscher überrascht hervor. „Sie ist ein zweites Mal aufgetaucht?"

„Ein zweites und ein drittes", antwortete Rag. Er schilderte kurz die Begegnung während der letzten Ruheperiode. Dann fuhr er fort: „Ich sah sie in meinem Videosektor auf der Helmscheibe, kurz bevor der erste Roboter explodierte. Sie ist es, die die Drugun-Umsetzer kontrolliert. Sie will das Viren-Imperium für sich und baut es aus eigener Kraft zu Ende."

Quiupu sah bestürzt zu Boden.

„Weiß Geredus von ihr?" fragte Rag.

Der Virenforscher schüttelte nach terranischer Manier den Kopf.

„Nein. Ich habe ihm nicht von deinem Erlebnis berichtet."

Es lag Bedauern in seiner Stimme. Quiupu begann einzusehen, daß er einen Fehler begangen hatte. Wenige Minuten später wurde Rag Cornus' provisorische Liege von einem Transportroboter aufgenommen. In seinem Quartier rollte er von dem zerbrechlichen Gestell auf sein bequem gepolstertes Lager. Ein paar Sekunden später war er eingeschlafen.



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